Ich bin ein gutmütiger Mensch. Ich bin zwar kein Pazifist, aber ich könnte eigentlich vom Wesen einer sein. Es gibt allerdings Lebewesen, denen man nicht nur die Pest an den Hals wünscht, sondern die man am Liebsten eigenhändig einzeln abmurksen könnte. Keine Sorge, liebe NSA. Solltet Ihr hier gerade mitlesen: Ich meine selbstverständlich nicht andere Mitmenschen – selbst die nicht, die man am liebsten einzeln abmurksen könnte.
Ich rede hier von der Pest des Abendlandes. Von den Schmarotzern unserer Tafeln. Von den Biestern, die uns Jahr für Jahr den Spätsommer und den Café-Besuch versauen.
Ich rede von: Wespen!
Eigentlich fragt man sich, wie sich die Viecher durch die Evolution schleichen konnten. Fliegen, Bienen und Vögel lassen sich durch Handewedeleien durchaus aus der Ruhe bringen und suchen dann das Weite. Wespen nicht. Die fliegenden BvB-Fans scheinen bei offensiven Abwehrreaktionen erst so richtig in Fahrt zu kommen und es schert sie nicht im Geringsten, dass man selbst um einiges größer, stärker und schwerer ist.
Sind Wespen Adrenalin-Junkies? Oder sind sie einfach nur saudoof? Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus beidem, kombiniert mit der Tatsache, dass sie richtig fies stechen können. Ich ahne, wie Wespen meine Angst förmlich riechen können, wenn sie in Gruppen lässig um egal-was-auch-immer-ich-in-der-Hand-halte tanzen. Denn es ist immer genau das, was sie wollen.
Klar, Zucker turnt die Biester erstmal so richtig an. Aber ich zuckere meinen Kaffee beispielsweise nicht. Und trotzdem macht es das Pack irgendwie so geil, wie die Spielzeug-Abteilung eines großen Kaufhauses einen Fünfjährigen. Nur dass Wespen einem noch mehr auf den Sack gehen können.
Gott sei Dank ist gerade Winter und das fliegende Vieh hat sich woauchimmer hinverkrochen. Bald aber kriechen sie wieder aus ihren Löchern. Und ich weiss, dass sie gerade, genau in diesem Moment, darüber nachdenken, wie sie mir, Euch und uns allen den Sommer so richtig versauen können.
Irgendwie hoffe ich gerade, dass der Winter nie zu Ende geht…