Ich war heute in Düsseldorf Sushi essen. Der Laden hieß Sushi Factory. Wenn man ihn auf Neudeutsch sagt, klingt er erstmal urban, hip. Man erwartet trendige Leute oder gar Hipster, die sich passend zum Rythmus cool Fischteile mit Reis in den Mund schieben. Dazu gibt es trendige Drinks und Weißwein – sofern Weißwein nicht gerade sowieso hip und angesagt ist.
Vielleicht hätte ich in Erwägung ziehen können, dass die besagte Sushi Factory am Düsseldorfer Hauptbahnhof angesiedelt ist, und sich nicht in der Nähe des Rheins befand. Und sicherlich hätte ich natürlich auch wissen müssen, dass Hipster ihren natürlichen Lebensraum eher in Berlin Mitte denn in der nordrhein-westfälischen Hauptstadt haben.
Und so stellte sich heraus, dass man „Sushi Factory“ ruhig wörtlich hätte nehmen können: Eine asiatische Fisch-Reis-Klumpen-Manufaktur, die eben solche herstellt. Geschmacksrichtung: Alles einerlei! Man könnte auch sagen, ich bin in der fernöstlichen, kulinarischen Roboter-Manufaktur gelandet. Ein japanisches Foxconn für Haihappen also. Nachdem ich allerdings kurz nachgefragt habe, stellt sich heraus, dass die Bedienung auch keine Japanerin. Sie ist Chinesin.
Falscher Hase auf asiatisch. Das nächste Mal gehe ich wieder zu McDonalds. Da weiß man was man hat.